Gewaltlosigkeit als Horizont und Wissen über die Welt

Papst Franziskus hat in einer Ansprache vor Studenten in Neapel ende Juni folgendes gesagt:

Diese Fügsamkeit gegenüber dem Heiligen Geist geht einher mit einem Stil des Lebens und der Verkündigung, der frei ist von Eroberungsgeist, von Proselytismusbestrebungen – das ist eine Seuche! – und von aggressiver Gegenargumentation zur Widerlegung. Sie  geht einher mit einem Modus, der »von innen her« mit den Menschen und mit ihren Kulturen, ihren Geschichten, ihren unterschiedlichen religiösen Traditionen einen Dialog aufnimmt; einen Modus, der in Übereinstimmung mit dem Evangelium auch das Zeugnis bis zur Lebenshingabe umfasst, wie es die leuchtenden Beispiele von Charles de Foucauld, der Mönche von Tibhirine, des Bischofs von Oran, Pierre Claverie, und aller Brüder und Schwestern zeigen, die mit der Gnade Christi treu waren, in Sanftmut und Demut, und die gestorben sind mit dem Namen Jesu auf den Lippen und der Barmherzigkeit im Herzen. Und hier denke ich an die Gewaltlosigkeit als Horizont und Wissen über die Welt, die die Theologie als konstitutives Element im Blick haben muss. Hierbei helfen uns die Schriften und Vorgehensweisen von Martin Luther King, Lanza del Vasto und anderen Friedensstiftern, »Handwerkern« des Friedens.

(Aus: BESUCH VON PAPST FRANZISKUS IN NEAPEL 
AUS ANLASS DER KONFERENZ “THEOLOGIE NACH 
VERITATIS GAUDIUM IM KONTEXT DES MITTELMEERRAUMESUnterstreichung durch die Redaktion)

Print Friendly, PDF & Email