Der Aufruf des Generalsekretärs der Vereinten Nationen (UNO), Antonio Guterres, zu einem weltweiten Waffenstillstand angesichts der covd-19 Krise hat in weiten Kreisen Unterstützung gefunden. Guterres sagte: „Die Furie des Virus zeigt die Verrücktheit des Kriegs„.
Das Netzwerk christlicher Friedensorganisationen in Grossbritannien zum Beispiel fordert in einem Brief ihre Regierung auf, diesen Aufruf zu befolgen und auch Waffenexporte einzustellen. Grossbritannien und Frankreich gehören zu den grössten Waffenexporteuren Europas.
Das Internationale Friedensbüro, welches vor etwas über 100 Jahren vom Schweizer Albert Gobat mitbegründet wurde, ruft Staaten dazu auf, statt in Militarisierung in Gesundheitswesen zu investieren. Der Aufruf, welcher im September der UNO Vollversammlung übergeben werden soll, kann auf change.org unterschrieben werden.
Es wird selten die Verbindung hergestellt: Staaten weltweit haben ihr Gesundheitswesen „gesund“ geschrumpft, Stellen und Spitalbetten gestrichen, Vorräte an Ventilatoren und Desinfektionsmittel abgebaut oder aufgelöst. Gleichzeitig haben sie unvermindert oder vermehrt in militarische „Sicherheit“ investiert und Kriegsmaterialexporte voran getrieben.
Die Schweiz hat 2019 43% mehr Kriegsmaterial exportiert als im Jahr zuvor. Kriegmaterial, heisst es, diene der Sicherheit, doch in Wirklichkeit füttert es den Krieg. Auch in der Schweiz geht es darum, einen weltweiten Waffenstillstand zu untersützen, nicht nur rethorisch sondern auch praktisch.