Anfang Juni dieses Jahres lancierte das Komitee der Monetative die Vollgeld-Initiative (www.vollgeld-initiative.ch). Im Wesentlichen geht es bei unserer Vollgeld-Initiative um Folgendes:
- Wie es 1891 das Volk beschlossen hat, soll nur die Schweizer Nationalbank SNB Geld schaffen. Art. 99 der Bundesverfassung schreibt denn auch vor, dass die SNB … ‚die Geldpolitik‘ bestimmen sollte. Faktisch ist aber in den letzten Jahrzehnten das virtuelle Geld (Buch-, bzw. Giralgeld) schleichend über die Digitalisierung der Kreditgewährung der Banken zur wirtschaftlich dominanten Geldmenge von heute rund 85% geworden. Die SNB kann somit nur noch etwa einen Zehntel der Geldmenge kontrollieren. Die SNB sollte deshalb (wieder) die volle Geldschöpfungskompetenz erhalten.
- Das (aus dem Nichts) per Buchung ohne reale Deckung geschaffene Giralgeld betrug in den letzten Jahren über 300 Milliarden Franken. Die jährlich damit erzeugten Geld-
schöpfungsgewinne von über 5 Milliarden Franken gingen als zusätzliche, leistungslose Zinsgewinne, so genannte Seigniorage-Gewinne, an die Banken und ihre Profiteure.
Wir möchten diese Geldschöpfungsgewinne zu Gunsten der Öffentlichkeit verwenden können, indem Banken ihre Finanzgeschäfte nur mit realen Kundengeldern (Vollgeld) abwickeln dürfen, die diese Kunden gegen Zins ausdrücklich dafür zur Verfügung stellen oder die von der Nationalbank gegen Zins dafür ausgeliehen werden. - Das Geld auf Privatkonten für den Zahlungsverkehr soll – wie im Trennbanken-System – ausserhalb der Bankbilanz geführt werden und bei einer allfälligen Bankpleite nicht zur Konkursmasse gehören. Die heutige Einlagensicherung beträgt nur sechs Milliarden Franken für die ganze Schweiz. Das ist völlig ungenügend.
Es geht uns bei der Vollgeld-Initiative nicht um die Verstaatlichung der Banken, sondern darum, dass Geld nicht mehr nur als Ware gesehen wir, die Gewinn oder Verluste bringt. Geld gehört wie Schulen, Strassen oder Spitäler zur Infrastruktur eines Staates und soll der Realwirtschaft zur Verfügung stehen und nicht in erster Linie den Spekulanten.
Hier finden Sie den Unterschriftenbogen.