Ausstellung Umbrüche 1525 – Bauernkrieg & Täuferbewegung

Wie 1525 haben auch heute, 500 Jahre später, viele Menschen das Gefühl, in einer Zeit großer Umbrüche zu leben. Der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit um 1500 war ein Einschnitt in allen Lebensbereichen. In Europa wich die alte, jahrhundertelang unerschütterliche, vermeintlich göttliche Herrschaftsordnung allmählich einem neuen, auf den Menschen und seine Rechte ausgerichteten Weltbild. Der Bauernkrieg als bislang größter Volksaufstand für die Freiheit in deutschen Territorien und die reformatorische, gewaltfreie Täuferbewegung sind eindrucksvolle Beispiele dafür. Sie sind Ergebnisse einer Zeit im Wandel, voller Um-, Ab- und Aufbrüche.

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Die Ausstellung zum Bauernkrieg und zur Täuferbewegung ist begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm. Ein Besuch der Ausstellung lohnt sich aber so oder so. (Text aus der Website Dreiländermuseum)

Link zum Dreiländermuseum

Diese Ausstellung erhellt die enge Verbindung und die direkten und persönlichen Zusammenhänge zwischen dem Bauernkrieg und der Täuferbewegung. Diese Verbindungen waren, zumindest bei den Täufern/Mennoniten lange Zeit unbekannt, wurden ignoriert oder abgestritten und wirken für manche heute noch befremdlich und unbequem. Die Erkenntnis, dass die Täuferbewegung tatsächlich auch ein Aufstand mit all seinen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen war, tut der Tatsache keinen Abbruch, dass es sich auch um eine religiöse und spirituelle Bewegung handelte. Zumal das Religiöse zu jener Zeit eng mit dem Politischen verflochten war. Die 12 Artikel von Memmingen, das heute als Vorläufer der Menschenrechte anerkannte Manifest der Bauern, wurden den Herren mit der Bemerkung vorgelegt, dass eine Forderung, sollte sie dem Evangelium widersprechen, zurückgezogen werde.

Broschüre zum Rahmenprogramm