Vatican News vom 1. Juli 2025: Im Vorfeld der COP30 haben Vertreter der Kirchen Afrikas, Lateinamerikas und Asiens im Vatikan ein gemeinsames Klimadokument vorgestellt. Sie kritisieren den globalen Wettlauf um strategische Ressourcen und fordern Klimagerechtigkeit als Menschenrecht.
Das Dokument der Bischöfe aus Afrika, Asien und Lateinamerika trägt den Titel „Ein Appell für Klimagerechtigkeit und das gemeinsame Haus: ökologische Umkehr, Transformation und Widerstand gegen falsche Lösungen“. Es sei keine Analyse, sondern ein politischer und spiritueller Aufruf, schreibt Mario Galgano aus Vatikanstadt.
Kardinal Fridolin Ambongo Besungu, Erzbischof von Kinshasa und Präsident des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) wird im Artikel wie folgt zitiert: „Wir schlagen eine Transformation vor, in deren Mittelpunkt der Schutz des Lebens, die Souveränität der indigenen und ländlichen Völker über ihre Territorien und die aktive Verteidigung der Rechte von Frauen, Klima-Migranten und neuen Generationen stehen.“ Ambongo hält auch fest: „Der Wettlauf um strategische Mineralien in Afrika ist heute die Ursache für die Ausbreitung bewaffneter Gruppen.“ Der Appel sei ein „Schrei nach Würde“.
Der ganze Artikel ist empfehlenswert und kann hier gelesen oder die Pressekonferenz gehört werden.
Einige Tage nach der Veröffentlichung des Appels gründeten diese Kirchen des Südens eine Kirchliche Beobachtungsstelle für Klimagerechtigkeit. Dazu der Artikel unter diesem Link.
Dieser Schrei nach Würde müsste insbesondere von den Kirchen in Europa und Nordamerika gehört und aufgenommen werden. Da entsteht ja bekanntlich am meisten CO2 während die Regierungen zögerlich sind und nun im Zuge der Aufrüstung nicht nur sparen beim Klima, sondern manche Gesetze zum Schutz der Schöpfung rückgängig machen.