Gebetswoche zur Covid-19-Pandemie

Die Mennonitische Weltkonferenz (MWK) ruft gemeinsam mit andern weltweiten ökumenischen EInrichtungen zu einer Gebetswoche zur Covid-19-Pandemie auf, vom 22. bis zum 27. März.

Die Woche soll eine Zeit des Gebets und des Nachdenkens sein, sowohl über die Klagen, die wir während dieses Jahres beispiellosen Leids erhoben haben, als auch über die Hoffnung, die wir gleichwohl nicht verloren haben. Es war aber auch ein Jahr, in dem die Kirchen völlig neue Wege in ihrer Zusammenarbeit gegangen sind, um ihre Gemeinschaften auf diese mentale, körperliche, ökonomische, spirituelle und ökologische Krise einzustellen, ihr zu begegnen und die Menschen durch diese schwere Zeit zu begleiten.

Die Gebetswoche wird gemeinsam mit den ÖRK-Mitgliedskirchen und den ökumenischen Partnern begangen und verwendet Gebete und spirituelle Materialien, die als Antwort auf die Pandemie erarbeitet wurden.

Materialien zur Gebetswoche

Digitalisierung – kritisch und verantwortlich

Zum Thema WhatsApp und Alternativen dazu

Unser Konsumverhalten hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verändert und sensibilisiert: wir kaufen kritisch ein, messen der Umwelt, der Gesundheit, der Nachhaltigkeit und der Gerechtigkeit einen gewissen Stellenwert bei. – Weshalb sollten wir diese Prinzipien in der Digitalisierung, welcher wir eh nicht ausweichen können, nicht auch anwenden?

Unzählige Benutzer haben in den vergangenen Wochen Signal oder eine andere Alternative zu WhatsApp installiert. Ich weiss es, weil meine Signal-App jeden Tag einige Namen, die in meinem Adressbuch sind anzeigte, welche nun auf Signal sind. Signal wird nun installiert, oder Threema, weil man die neuen Bedingungen von WhatsApp nicht akzeptieren möchte. Am 15. Mai treten die neuen Regeln von WhatsApp in Kraft und wer sie nicht bestätigt hat, wird über die App nicht mehr kommunizieren können. Soweit so gut.

Das Problem für die meisten von uns ist dies: unsere Familie und Freunde sind auf WhatsApp (nicht aus Überzeugung, sondern weil es unbedacht von andern übernommen wurde) und nicht alle sind ohne weiteres gewillt, eine neue App zu installieren. Die Bedenken sind verständlich, denn erstens können wir unsere Lieben nicht ohne weiteres dazu bringen, umzusteigen. Wir wollen keine Spielverderber sein. Zweitens wissen wir nicht auf Anhieb, was zu tun ist, wenn wir umsteigen wollen. Wir haben nicht übrige Zeit – und meist wenig Interesse – für aufwändige digitale Manöver. Und was geschieht mit den Meldungen und Fotos wenn wir WhatsApp aufgeben? Und drittens: wer garantiert uns, dass eine andere App besser und sicherer ist oder dass wir nicht in paar Monaten wieder etwas neues installieren müssen? All dies sind Dinge, die uns abhalten davor, unsere eigenen Prinzipien, die wir als KonsumentInnen sonst mehr oder weniger gewissenhaft und mit Engagement vertreten, auf dem digitalen Gebiet anzuwenden.

Ganau darauf bauen die GAFA (Google, Apple, Facebook, Microsoft u.a.) ihre Imperien auf, die niemandem Rechenschaft oder Steuern schuldig sein wollen und die sich über internationales und staatliches Recht stellen. Wir wissen heute, dass diese schier unkontrollierbaren Einrichtungen wesentlich zur Pandemie-ähnlichen Verbreitung von Falschmeldungen, Hass, Extremismus und verbaler Gewalt beitragen. Bis ihr Monopol gebrochen wird, wenn überhaupt, wird es noch dauern.

Wir werden diese Moloche nicht stürzen. Doch wir können jetzt dazu beitragen, dass sie an Macht verlieren: Wir können da, wo es Alternativen gibt, umsteigen. Gandhi sagte seinen indischen Geschwistern, dass sie durch nicht-Kooperation den britischen Kolonialherren den Nährboden ihrer Herrschaft entziehen könnten. Das können wir mit WhatsApp und Facebook auch tun. Denn es gibt Alternativen zu den unbestreitbar verheerenden Monopolisten.

Sicher, das alles ist technisch und rechtlich ein Dschungel. Doch wir brauchen keine Experten werden. Es gibt Hinweise, Entscheidungshilfen und Anleitungen.

Es ist äusserst merkwürdig aber oft unerwähnt, dass die Kommunikations-Apps nur Kommunikation unter ihresgleichen zulassen. Als Swisscom Abonnent kann ich doch ohne weiteres mit jemand telefonieren, die/der bei Sunrise ist! Weshalb ist das bei Nachrichten-Apps nicht möglich? Es heisst, Swisscom arbeite an einer Lösung, so etwas wie SMS+. Mittlerweile sind wir unfreiwillig eingeklemmt….

Wer nicht viel mehr lesen möchte dazu nur dies zu zwei sicheren Apps für Gruppen und Einzelne. Mit beiden kann man auch gut telefonieren, mit oder ohne Video (man muss bedenken dass video-streaming alles andere ist als CO2 neutral!):

  • Signal ist eine in den USA ansässige non-profit Einrichtung und ihre App gilt als sehr sicher.
  • Threema ist eine Schweizer App und kostet einmalig 3.-. Laut Protonmail die sicherste App.

Swisscom bieten einen Überblick der Alternativen: Vier WhatsApp – Alternativen im Vergleich

Auf SRF 1 gab es vor einigen Monaten einen Beitrag „Welche Whatsapp-Alternativen gibt es?

Beim Konsumentenschutz: Alternativen zu WhatsApp

Von Protonmail in englisch mit Tabelle: 7 WhatsApp Alternatives

Hinweis: Bevor WhatsApp gelöscht wird, ist es ratsam, auf die Einstellungen zu gehen und dort die Übermittlung der Konto-Infos zu beantragen. Das dauert um die 3 Tage, dann können sie heruntergeladen werden. Fotos in eine Foto-App exportieren, Texte archivieren falls erswünscht. Es lohnt sich, beim Installieren einer neuen App wie Signal oder Threema ein paar Minuten Zeit zu nehmen um die Einstellungen durch zu gehen.

Fazit: Eine Alternative zu WhatsApp installieren ist einfach. WhatsApp erst löschen wenn alles läuft und die wichtigsten Inhalte irgendwie gespeichert sind. Für viele unter uns wird es schwierig sein, nur eine einzige Nachrichten-App zu haben, solange es keine gibt, die die diversen Kanäle aufnimmt.

Die Digitalisierung verspricht uns eine Vereinfachung, Beschleunigung, und Verschönerung des Lebens. Dass das Augenwischerei ist wird klar, wenn wir bedenken, wieviel Zeit und Aufwand (oft auch Ärger) wir inverstieren. Nichts ist so einfach und glatt, wie die Werbung es verspricht. Verantwortlich KonsumentIn sein in der digitalen Welt ist mit einem gewissen Aufwand und mit viel Aufmerksamkeit verbunden. Genau hinschauen und kritisch prüfen, wie beim Einkauf von andern Gütern.

Waffenexporte: Rekordjahr 2020

Das Jahr 2020 wird als Coronajahr in die Geschichte eingehen. Doch war es zugleich ein Rekordjahr für Schweizer Waffenexporte: Die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von 901 Millionen Schweizer Franken wurde bewilligt. Bekanntlich gehen solche Llieferungen oft nicht in Länder, wo die Menschenrechte oder auch ein Menschenleben einen hohen Stellenwert hat. Mehr Infos bei der GSoA.

Vormerken: 26. Mai TFFG

Wir laden alle Interessierten ein zum

Frühjahrstreffen des Täuferischen Forums für Frieden und Gerechtigkeit (TFFG) am 26. Mai.

Das Treffen wird, wenn möglich, an der Poststrasse 3A in Brügg stattfinden. Die Tagesordnung und Anmeldemöglichkeit wird im April folgen.

Ebenso laden wir ein zu einem

Austausch zu aktuellen Themen und Herausforderungen am Samstag, 19. Juni.

Näheres wird auch im April-Mai bekannt gegeben. Themenvorschläge sind willkommen per Kommentar hier oder per Email

Friedensfestival online

ein Mitmachfestival im Sinne einer Entdeckungsreise, eines Lernorts und einer Austauschplattform für Frieden in uns und in der Welt

Das Friedensfestival findet vom 7. April um 20.00 Uhr bis 14. April 2021 um 21.00 Uhr online und auf Deutsch statt. Wir veranstalten es nach dem Prinzip der Schenkökonomie. Es beinhaltet Workshops, Vorträge, Filme sowie Austauschräume zum Thema Frieden.

Hier geht’s zur Website des Friedensfestivals